Präanalytik Blut in der Labordiagnostik: Wichtige Tipps fürs Labor

Aktualisierung: 13.06.2025
- 1 Einleitung Präanalytik Blut
- 2 Das erfährst du in diesem Blog Präanalytik Blut:
- 3 Warum ist die präanalytische Phase so entscheidend für das Blutbild? Das Blutbild gibt Auskunft über die Anzahl und Beschaffenheit der Blutzellen, z. B. der roten Blutkörperchen. Damit die Werte stimmen:
- 4 Patientenvorbereitung vor der Blutentnahme Eine gute Vorbereitung des Patienten hilft, genaue Ergebnisse zu erzielen. Zu beachten:
- 5 Bedeutung der richtigen Lagerung von Blutproben Nach der Entnahme müssen Proben korrekt behandelt werden:
- 6 Richtige Reihenfolge der Probenröhrchen
- 7 Fehlerquellen bei der Blutentnahme und deren Vermeidung
- 8 Transport und Lagerung – so bleibt das Blutbild verwertbar
- 9 Temperaturkontrolle und Zeitmanagement bei der Lagerung
Präanalytik Blut: Worauf es bei der Blutentnahme im Labor wirklich ankommt
Einleitung Präanalytik Blut
Bevor Blut oder Urin im Labor untersucht wird, gibt es viele wichtige Schritte. Diese Schritte nennt man Präanalytik. Sie helfen dabei, dass die Ergebnisse am Ende stimmen. Wenn bei der Blutentnahme, beim Beschriften der Röhrchen oder bei der Lagerung der Proben Fehler passieren, können die Laborwerte verfälscht sein. Deshalb ist es wichtig, auf alles genau zu achten – von der Gewinnung der Probe bis zur Zentrifugation.
In diesem Blog erklären wir dir in einfacher Sprache, was bei der Präanalytik im Labor wichtig ist.
Das erfährst du in diesem Blog Präanalytik Blut:
- Welche Rolle die Präanalytik bei der Untersuchung von Blutproben, Urin und Plasma spielt
- Wie die Blutentnahme richtig durchgeführt wird – von der Punktion bis zum Befüllen der Röhrchen
- Warum Daten wie Vorname und Geburtsdatum auf dem Röhrchen wichtig sind
- Welche Fehler bei der Probengewinnung passieren können, z. B. durch zu langes Stauen oder falsche Anwendung von Desinfektionsmitteln
- Was bei der Wahl des richtigen Gefäßes oder Zusatzstoffs (z. B. EDTA, Serum, Heparin) zu beachten ist
- Warum falsche Lagerung oder Transport zur Hämolyse führen und so die Analytenergebnisse verfälschen kann
- Wie Proben wie EDTA-Blut, Vollblut oder Plasma richtig behandelt und zentifugiert werden müssen
- Was passiert, wenn Zellen kaputtgehen oder Medikamente das Ergebnis beeinflussen
- Wie ein sicheres und genaues Blutbild entsteht
Grundlagen der Präanalytik Blut
H3: Was bedeutet „präanalytik blut“ überhaupt? Die „Präanalytik Blut“ bezeichnet alle Schritte, die vor der eigentlichen Laboruntersuchung einer Blutprobe stattfinden. Dazu gehören:
- Die Vorbereitung des Patienten
- Die Auswahl des richtigen Probenmaterials (z. B. Serum oder Plasma)
- Die Entnahme des Blutes mit einer passenden Kanüle
- Die Beschriftung und der Transport der Probenröhrchen
Diese Schritte sind entscheidend, damit das Ergebnis im Labor korrekt ist. Fehler in der Präanalytik können zu falschen Werten führen, wodurch eine falsche Diagnose gestellt werden kann.
Warum ist die präanalytische Phase so entscheidend für das Blutbild? Das Blutbild gibt Auskunft über die Anzahl und Beschaffenheit der Blutzellen, z. B. der roten Blutkörperchen. Damit die Werte stimmen:
- Dürfen Proben nicht zu lange offen stehen
- Muss Blut bei der richtigen Temperatur gelagert werden (nicht einfrieren, wenn nicht erforderlich)
- Müssen Gerinnungshemmer wie EDTA oder Citrat korrekt eingesetzt werden
Fehler in dieser Phase führen zu Verfälschungen der Normbereiche oder Referenzwerte.
Einflussfaktoren auf die Präanalytik Blut
Patientenvorbereitung vor der Blutentnahme Eine gute Vorbereitung des Patienten hilft, genaue Ergebnisse zu erzielen. Zu beachten:
- Nüchtern zur Entnahme erscheinen (z. B. morgens)
- Keine starke körperliche Belastung vor der Blutabnahme
- Informationen zur Medikamenteneinnahme bereitstellen (z. B. Talspiegel beachten)
- Kein Aspirieren oder Pumpen mit der Faust
Bei bestimmten Tests (z. B. HbA1c oder Gerinnungstests) ist die richtige Vorbereitung besonders wichtig.
Bedeutung der richtigen Lagerung von Blutproben Nach der Entnahme müssen Proben korrekt behandelt werden:
Lagerungsbedingung | Wichtig für | Hinweise |
---|---|---|
Kühlschrank (2-8°C) | Standard-Blutuntersuchungen | Nicht einfrieren, außer wenn angegeben |
Raumtemperatur | Blutkulturen, mikrobiologischer Bereich | Rasch überführen, am besten innerhalb 2 Stunden |
Schutz vor Licht | Bestimmte Vitamine, z. B. B6 | In Alufolie einwickeln oder in dunklen Behältern lagern |
Weitere Tipps:
- Probenmaterial korrekt beschriften
- Richtige Reihenfolge der Probenröhrchen (z. B. Citratblut vor EDTA-Röhrchen)
- Keine blutkulturflaschen für andere Tests verwenden
Zusammenfassung Die „Präanalytik Blut“ umfasst viele Schritte, die für eine sichere und richtige labordiagnostik notwendig sind. Nur wenn Entnahme, Lagerung und Transport optimal laufen, können die gemessenen Werte sinnvoll beurteilt werden.
FAQs Präanalytik Blut
Was passiert, wenn Blut falsch gelagert wird? Dann kann z. B. die Glykolyse starten und den Glukosewert verfälschen. Auch Blutzellen können sich abbauen.
Wie wichtig ist die Beschriftung der Probenröhrchen? Sehr wichtig! Unbeschriftete oder falsch beschriftete Proben darf das Labor nicht verwenden.
Was tun bei Unsicherheiten zur Lagerung? Im Zweifel Proben kühlen und schnell an den Laborfahrer übergeben oder vorab abklären, ob einfrieren erlaubt ist.
Wann sind Abstriche notwendig? Bei Verdacht auf Erreger im Blut oder anderen mikrobiologischen Fragestellungen.
Wie viel Blut wird benötigt? Je nach Test: z. B. 10 ml für bestimmte Blutkulturen.
Fazit Präanalytik Blut
Die Präanalytik Blut ist ein oft unterschätzter, aber entscheidender Teil der Labordiagnostik. Von der Vorbereitung des Patienten über die richtige Entnahme bis hin zur Lagerung: Jeder Schritt zählt. Wer hier sorgfältig arbeitet, erhält zuverlässige Ergebnisse und verbessert die Patientenversorgung erheblich.
Blutentnahme und präanalytische Standards
Richtige Reihenfolge der Probenröhrchen
Damit die Laborergebnisse richtig sind, ist es wichtig, dass die Probenröhrchen in der richtigen Reihenfolge befüllt werden. Das nennt man auch die Reihenfolge der Probenröhrchen. Sie ist entscheidend, damit es zu keiner Verunreinigung oder falschen Ergebnissen kommt.
Empfohlene Reihenfolge:
Reihenfolge | Röhrchentyp | Verwendung |
---|---|---|
1 | Blutkultur | Mikrobiologischer Nachweis von Infektionen |
2 | Serum ohne Zusätze | Für viele diagnostische Tests |
3 | Serum mit Gel | Für GOT, Kalium und andere Werte |
4 | Heparin-Röhrchen | Für spezielle chemische Untersuchungen |
5 | EDTA-Röhrchen | Für Blutbild und Gerinnungstests |
6 | Fluorid-Röhrchen | Für Glukosemessungen |
Hinweis: Niemals ein neutrales Röhrchen umfüllen, bevor sie gemessen werden, um keine falschen Ergebnisse zu erzeugen.
Fehlerquellen bei der Blutentnahme und deren Vermeidung
Die Blutentnahme erfolgt nach festen Regeln. Wenn Fehler passieren, können die roten Blutkörperchen platzen, was das Serum hämolytisch macht und zu falschen Laborwerten führt.
Typische Fehlerquellen:
- Falsche Vorbereitung des Patienten (z. B. nicht nüchtern)
- Falsche Desinfektion der Haut
- Zu starkes Aspirieren mit der Spritze
- Zu lange Tourniquet-Anlage
- Blut wird nicht sofort gemischt
Vermeidung:
- Gute Vorbereitung des Patienten (z. B. Hinweise zur Einnahme von Medikamenten)
- Sorgfältige Desinfektion
- Blut langsam entnehmen
- Röhrchen sofort kippen, damit Zusätze einwirken
Präanalytik Blut im Laborprozess
Transport und Lagerung – so bleibt das Blutbild verwertbar
Nach der Blutentnahme ist der richtige Transport und die Lagerung sehr wichtig. Wenn hier Fehler passieren, kann das Blutbild nicht mehr richtig analysiert werden.
Wichtige Punkte:
- Röhrchen müssen gut verschlossen sein
- Probe wird i.d.R. aufrecht transportiert
- Keine starke Erschütterung
- Bei Raumtemperatur oder gekühlt, je nach Röhrchentyp
Tabelle: Lagerung verschiedener Röhrchen
Röhrchentyp | Temperatur | Lagerdauer |
---|---|---|
Serum oder Plasma | 4–8 °C | max. 24 Stunden |
EDTA-Röhrchen | Raumtemperatur | max. 6 Stunden |
Fluorid-Röhrchen | 4–8 °C | bis zum nächsten Tag |
Temperaturkontrolle und Zeitmanagement bei der Lagerung
Blutproben müssen schnell weiterverarbeitet werden. Ansonsten können Stoffe zerfallen oder reagieren. Besonders bei Gerinnungstests ist das kritisch.
Achte auf:
- Proben nicht im Auto lagern
- Keine direkte Sonne
- Blut so schnell wie möglich zentrifugieren und den Überstand entnehmen
- Bei Bedarf im Kühlschrank aufbewahren
Einige Labore wie LABUNIQ bieten digitale Lösungen mit Onlinebefunden. Das spart Zeit und sichert die Qualität.
Zusammenfassung Präanalytik Blut
- Die präanalytik blut ist der wichtigste Teil vor der eigentlichen Laboruntersuchung
- Fehler bei der Blutentnahme, Lagerung oder dem Transport beeinflussen das Ergebnis
- Die richtige Röhrchenreihenfolge ist entscheidend für korrekte Laborwerte
- Temperatur und Zeit sind kritische Faktoren für die Probenqualität
FAQ Präanalytik Blut
Was ist Präanalytik Blut?
Die präanalytik blut beschreibt alle Schritte vor der eigentlichen Laboranalyse: von der Vorbereitung des Patienten über die Entnahme bis zur Lagerung.
Was passiert, wenn die Reihenfolge der Röhrchen falsch ist?
Es können sich Stoffe vermischen oder auf andere Röhrchen einwirken, was die Ergebnisse verfälscht.
Warum ist Temperatur bei der Lagerung so wichtig?
Einige Blutwerte, wie GOT und Kalium, verändern sich, wenn die Temperatur zu hoch oder zu niedrig ist.
Was bedeutet „serum hämolytisch wurde“?
Das bedeutet, dass die roten Blutkörperchen geplatzt sind und das Serum dadurch unbrauchbar wird.
Fazit Präanalytik Blut
Die präanalytik blut ist ein zentraler Bestandteil der labormedizin. Fehler in dieser Phase können zu falschen Diagnosen führen. Durch eine gute Schulung, klare Abläufe und moderne Lösungen wie Onlinebefunde lassen sich viele Fehler vermeiden. Wer sich an die Standards hält, sorgt für zuverlässige Ergebnisse und schützt die Gesundheit der Patienten.