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Medizinische Laborgeräte: Fortschrittliche Laborgeräte für präzise Diagnostik und verlässliche Ergebnisse

Medizinische Laborgeräte
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Aktualisierung: 06.06.2025

Die moderne Labormedizin und medizinische Laborgeräte sind heute stärker denn je von Technologie geprägt. Diese Geräte übernehmen zentrale Aufgaben in der Diagnostik – von der Analyse einzelner Laborproben bis zur vollständigen technischen Validation der Ergebnisse. Dabei kommen sowohl klassische Analyseautomaten als auch modernste Medical Devices zum Einsatz, die international standardisierte Anforderungen erfüllen. Doch nur im Zusammenspiel mit einem digitalen Laborinformationssystem (LIS) entfalten sie ihr volles Potenzial.

 Was versteht man unter medizinischen Laborgeräten?

Es sind hochspezialisierte Analyseautomaten, die in klinischen Laboren zur Durchführung diagnostischer Tests eingesetzt werden. Je nach Fachbereich unterscheiden sich die Geräte hinsichtlich Technologie und Spezialisierung, wie zum Beispiel hochwertige Laborgeräte für Mikrobiologie oder Chemie.

  • Hämatologiegeräte analysieren Blutbestandteile wie Leukozyten, Erythrozyten und Thrombozyten.
  • Gerinnungsgeräte messen Parameter wie Quick-Wert, INR oder PTT zur Erkennung von Blutgerinnungsstörungen.
  • Chemie-, Immunoassay- oder Mikrobiologiegeräte liefern Werte für Stoffwechsel, Hormone oder Infektionen.

Intelligente Kommunikation: Wie Laborgeräte mit dem LIS zusammenarbeiten

In einem modernen Labor beginnt der Ablauf mit dem Scannen des Barcodes am Probenröhrchen durch das Laborgerät. Der integrierte Scanner liest den eindeutigen Barcode und sendet daraufhin eine Anfrage an das Laborinformationssystem (LIS): Welche Analysen sind für diesen Patienten und diese Probenart vorgesehen?
Das LIS gleicht den Laborauftrag ab und übermittelt die zugehörigen Analyseanforderungen automatisch an das Gerät. So ist sichergestellt, dass jede Probe exakt die Tests erhält, die angefordert wurden.

Nach Abschluss der Messung sendet das Laborgerät die Ergebnisse zurück an das LIS – in der Regel über standardisierte Protokolle wie ASTM oder HL7. Im LIS erfolgt anschließend die technische Validation: Plausibilitätsprüfungen, Referenzwertvergleiche und Regelwerke entscheiden, ob die Befunde automatisch freigegeben oder zur manuellen Kontrolle vorgelegt werden. Moderne Laboruntersuchungen liefern dabei Messergebnisse zu Kernwerten wie Hämoglobin, Triglyzeride oder Proteine – zentrale Kennzahlen in der Diagnostik von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine durchgängige Qualitätssicherung stellt sicher, dass die Analyse von Urinproben, histologischen Geweben oder Blut zuverlässig erfolgt – unabhängig davon, ob es sich um eine Blutzuckermessung oder komplexe Serumanalysen handelt.

Dieser digitale Informationsaustausch sorgt für höchste Prozesssicherheit, Geschwindigkeit und lückenlose Dokumentation im gesamten Laborworkflow.

 Die Rolle des Laborinformationssystems (LIS) 

Damit Laborgeräte effizient arbeiten können, müssen sie mit einem Laborinformationssystem verbunden sein. Das LIS übernimmt:

  •  den elektronischen Laborauftrag,
  •  die Zuordnung von Laborproben,
  •  die Steuerung und Dokumentation von Analysen,
  •  die technische Validation der Messergebnisse,
  •  sowie die Befundfreigabe.

Diese Automatisierung reduziert Fehlerquellen und beschleunigt den gesamten Laborprozess von der Probenannahme bis zur Ergebnisübermittlung an den behandelnden Arzt. Geräte und Softwarelösungen sollten dabei auf die Anforderungen medizinischen Fachpersonals abgestimmt sein und den geltenden DIN EN sowie ISO Normen entsprechen. So lassen sich reibungslose Prozesse und eine normkonforme Integration in bestehende IT-Systeme garantieren.

 ASTM-Protokoll: Die Sprache der Geräte

Ein reibungsloser Datenaustausch zwischen Laborgerät und LIS ist nur mit standardisierten Kommunikationsprotokollen möglich. Eines der wichtigsten ist das ASTM-Protokoll. Es erlaubt eine strukturierte Übertragung von Messdaten und Gerätestatus, sodass hochwertige Laborgeräte verschiedenster Hersteller zuverlässig integriert werden können – ganz ohne Medienbruch.

 Warum die technische Validation so wichtig ist

Die technische Validation ist der letzte Kontrollschritt vor der Befundfreigabe. Sie prüft, ob die Analysewerte innerhalb definierter Grenzbereiche liegen und ob alle Systemparameter korrekt arbeiten. Ein LIS kann automatische Validationsregeln definieren und auffällige Befunde gezielt zur manuellen Nachkontrolle markieren. Damit wird die Qualität der Analytik nachhaltig gesichert.

POCT-Laborgeräte: Sofortdiagnostik direkt am Patienten

Neben den klassischen Analyseautomaten gewinnen sogenannte POCT-Laborgeräte (Point-of-Care-Testing) zunehmend an Bedeutung. Sie ermöglichen eine Laboranalyse direkt am Behandlungsort – etwa in der Arztpraxis, auf der Intensivstation oder im Rettungsdienst. Gerade bei der initialen Blutentnahme ermöglichen POCT-Geräte eine sofortige Bestimmung relevanter Werte und verkürzen die Zeit bis zur Diagnose erheblich. POCT-Geräte liefern Ergebnisse innerhalb weniger Minuten und eignen sich ideal für Werte wie Blutzucker, CRP, Troponin oder Gerinnungswerte. 
Damit diese Geräte sinnvoll in den Gesamtprozess des Labors eingebunden werden können, ist eine Anbindung an das Laborinformationssystem (LIS) entscheidend. Über ASTM-Protokolle oder HL7-Schnittstellen lassen sich auch POCT-Daten dokumentieren, archivieren und – falls notwendig – in den regulären Laborablauf überführen, inklusive technischer Validation und Qualitätskontrolle.
So kombinieren moderne Labore das Beste aus zwei Welten: schnelle Diagnostik vor Ort und vollständig integrierte Laborprozesse.

Gerätevielfalt und Verbrauchsmaterialien im medizinischen Labor

Neben zentralen Analyseautomaten kommen im diagnostischen Labor zahlreiche weitere Gerätetypen und Verbrauchsmaterialien zum Einsatz. Klassische Messgeräte wie Pipetten, Blutzuckermessgeräte oder kalibrierbare Laborwaagen ermöglichen präzises Arbeiten im Praxislabor. Kühlschränke sichern die temperaturstabile Lagerung empfindlicher Proben.

Für mikrobiologische und histologische Anwendungen sind Petrischalen, verschiedene Mikroskope und Färbeinstrumente unerlässlich. Verbrauchsmaterialien wie Kapillaren, Blutentnahmeröhrchen, Kontrolllösungen oder Urinproben-Gefäße bestehen häufig aus Kunststoff und sind in der Regel als Einwegprodukte konzipiert. Sie gewährleisten Hygiene und Prozesssicherheit.

Diese Laborausstattung ist elementarer Bestandteil der täglichen Diagnostik und sollte – insbesondere in medizinischen Einrichtungen mit hoher Probenfrequenz – auf Effizienz und Sicherheit abgestimmt sein.

Barcode auf Probenröhrchen: Schlüssel zur eindeutigen Patientenidentifikation für das Laborgerät


Ein zentrales Element der Laborautomation ist der Barcode auf dem Probenröhrchen. Dieser wird meist direkt beim Anlegen des Laborauftrags generiert – in der Arztpraxis, Klinik oder über ein digitales Order Entry System – und eindeutig dem Patienten sowie der angeforderten Untersuchung zugeordnet.
Der Barcode ist in der Regel 12 Stellen lang und enthält neben der Patientenkennung oft auch eine Materialcodierung, durch die das Laborgerät erkennt, welche Art von Probe (z. B. Serum, EDTA, Citrat) vorliegt. Moderne Laborgeräte können verschiedene Probenarten automatisch unterscheiden und korrekt verarbeiten.
Dank der Barcodeerkennung wird die Patientensicherheit massiv erhöht, Verwechslungen werden nahezu ausgeschlossen und jeder Schritt – von der Probenannahme bis zur technischen Validation – bleibt lückenlos nachvollziehbar. Die lückenlose Integration von Barcode-Scannern, Laborinformationssystem (LIS) und Analysegeräten bildet das Rückgrat einer modernen und sicheren Labordiagnostik.

Anschaffung und Ausstattung medizinischer Einrichtungen

Medizinische Einrichtungen, die ihr Praxislabor effizient ausstatten möchten, können Laborgeräte online direkt von namhaften Herstellern beziehen. Von der Grundausstattung bis zu spezialisierten Analysegeräten – die Laborausstattung lässt sich heute präzise und bedarfsgerecht abgestimmt beschaffen. Dabei gewinnen digitale Beschaffungsprozesse zunehmend an Bedeutung, insbesondere für Einrichtungen, die regelmäßig neue Laborgeräte kaufen oder ihr Inventar erweitern müssen.

 Fazit: Technologie ist nur so stark wie ihr Zusammenspiel

Ob in der Hämatologie, bei der Gerinnung oder anderen Laborbereichen – die Zukunft liegt in der intelligenten Vernetzung. Nur wenn Laborausrüstung, Laborinformationssystem und Kommunikationsprotokolle wie ASTM perfekt zusammenspielen, können Labore effizient, sicher und fehlerfrei arbeiten. Die Investition in moderne Technik lohnt sich: für schnellere Diagnosen, mehr Patientensicherheit und ein leistungsfähiges Gesundheitssystem.

Q: Was sind medizinische Laborgeräte?


A: Medizinische Laborgeräte sind spezialisierte Analyseautomaten für die Untersuchung von Blut, Urin oder anderen Proben. Sie kommen z. B. in der Hämatologie, Gerinnungsdiagnostik oder klinischen Chemie zum Einsatz und liefern entscheidende Werte für die ärztliche Diagnosestellung.

Q: Wie funktioniert die technische Validation in der Labormedizin?

A: Die technische Validation ist ein Kontrollschritt im Laborinformationssystem (LIS). Sie prüft, ob alle Analyseergebnisse den vordefinierten Qualitätskriterien entsprechen. Nur validierte Werte werden zur medizinischen Interpretation freigegeben.

Q: Welche Rolle spielt das ASTM-Protokoll?

A: Das ASTM-Protokoll ist ein standardisiertes Kommunikationsformat, das den Austausch von Daten zwischen Laborgeräten und dem Laborinformationssystem (LIS) ermöglicht. Es sorgt für eine reibungslose, herstellerübergreifende Integration von Geräten in den Laborworkflow.

Q: Wie werden Laborproben digital erfasst und verarbeitet?

A: Laborproben werden meist über ein Order Entry System digital angemeldet. Das LIS ordnet die Probe automatisch dem richtigen Gerät zu, steuert die Messung und dokumentiert alle Prozessschritte – bis hin zur technischen Validation und Befundfreigabe- medizinische Validation.

Q: Was sind POCT-Laborgeräte?

A: POCT-Laborgeräte (Point-of-Care-Testing) ermöglichen Sofortdiagnostik direkt am Patienten – etwa in der Arztpraxis oder Klinik. Sie liefern in wenigen Minuten Werte wie Blutzucker, CRP oder Gerinnung und lassen sich über ASTM-Protokoll oder LIS-Anbindung in die digitale Laborumgebung integrieren.

Q: Was sind medizinische Laborgeräte und welche Funktion haben sie im Labor?

A: Es handelt sich hier um technische Hilfsmittel, die in einem Labor verwendet werden, um Proben zu analysieren und verschiedene Parameter zu messen. Sie sind unverzichtbar für die Durchführung von Tests und Analysen in der medizinischen Laborumgebung.

Q: Welche Arten von Laborgeräten für medizinische Anwendungen sind erhältlich?

A: Es gibt eine Vielzahl von Laborgeräten für medizinische Anwendungen, darunter Zentrifugen, Mikroskope, Blutanalysegeräte, Laborwaagen und Analysegeräte. Diese Geräte sind speziell für die Aufbereitung und Analyse von Probenmaterial konzipiert.

Q: Wie wichtig ist die Zuverlässigkeit von Analysegeräten in einem Labor?

A: Die Zuverlässigkeit von Analysegeräten ist entscheidend, da sie die Genauigkeit der Testergebnisse beeinflusst. Zuverlässige Geräte sorgen dafür, dass das Untersuchungsmaterial korrekt analysiert wird und die Ergebnisse vertrauenswürdig sind.

Q: Was sind POCT-Geräte und wie werden sie im Labor eingesetzt?

A: POCT-Geräte (Point of Care Testing) sind tragbare Analysegeräte, die schnelle Testergebnisse direkt am Patientenstandort liefern. Sie werden häufig in Arztpraxen und Laboren eingesetzt, um zeitnahe Diagnosen zu ermöglichen.

Q: Welche Rolle spielen Verbrauchsmaterialien in einem Labor?

A: Verbrauchsmaterialien, wie Teststreifen, Röhrchen und Pipettenspitzen, sind essentielle Bestandteile in einem Labor, da sie für die Durchführung von Tests und die Aufbereitung von Untersuchungsmaterial notwendig sind. Sie müssen regelmäßig nachgefüllt werden.

Q: Wo kann ich Laborgeräte zur Aufbereitung online kaufen?

A: Laborgeräte zur Aufbereitung können in spezialisierten Online-Shops für Laborbedarf erworben werden. Diese Online-Shops bieten eine breite Auswahl an Geräten und Verbrauchsmaterialien für Laboranwendungen.

Q: Was sind die Vorteile der Verwendung einer kompakten Tischzentrifuge im Labor?

A: Eine kompakte Tischzentrifuge ist platzsparend und ermöglicht eine effiziente Trennung von Probenmaterial durch Zentrifugalkraft. Sie ist ideal für Praxen und kleinere Labore, die eine flexible und leistungsstarke Lösung benötigen.

Q: Welche Parameter können mit einem Blutanalysegerät gemessen werden?

A: Mit einem Blutanalysegerät können verschiedene Parameter wie Blutzucker, Cholesterin und andere wichtige Werte gemessen werden. Diese Geräte liefern schnelle und präzise Ergebnisse, die für die Patientenversorgung entscheidend sind.

Q: Sind Laboruhren in medizinischen Laboren wichtig?

A: Ja, Laboruhren sind wichtig, um die Zeit für verschiedene Testverfahren genau zu überwachen. Sie helfen dabei, sicherzustellen, dass das Untersuchungsmaterial ordnungsgemäß behandelt wird und die Ergebnisse innerhalb der erforderlichen Zeitrahmen ermittelt werden.