Zuverlässigkeit (analytische Validität)
Die Zuverlässigkeit eines Testverfahrens – auch als analytische Validität bezeichnet – beschreibt die Genauigkeit, Präzision und Reproduzierbarkeit eines diagnostischen Tests unter standardisierten Bedingungen. Sie ist ein zentrales Qualitätsmerkmal in der Labormedizin und beeinflusst maßgeblich die Aussagekraft von Laborbefunden.
Aspekte der analytischen Validität
Die analytische Validität setzt sich aus mehreren Parametern zusammen:
- Richtigkeit (Trueness):
Gibt an, wie nahe ein Messergebnis am wahren Wert liegt
- Präzision (Wiederholbarkeit):
Zeigt, wie konsistent Ergebnisse bei Wiederholungsmessungen unter gleichen Bedingungen sind
- Analytische Sensitivität:
Fähigkeit, auch geringe Mengen eines Analyten sicher nachzuweisen
- Analytische Spezifität:
Fähigkeit, ausschließlich den gewünschten Analyt zu messen – ohne Interferenzen durch andere Substanzen
Einflussfaktoren auf die Zuverlässigkeit
Einflussfaktor | Beschreibung |
---|---|
Probenqualität | Fehler bei Entnahme, Lagerung oder Transport |
Kalibrierung und Wartung | Zustand und Justierung der Messgeräte |
Reagenzien und Chargen | Chargenabhängige Schwankungen der Testkits |
Anwenderfehler | Abweichungen durch manuelle Prozessschritte |
Bedeutung für Labor und Klinik
Das LIS bildet das Herzstück eines Labors, da es Daten aus verschiedenen Quellen integriert und den Informationsfluss optimiert. Von der automatisierten Analyse bis hin zur digitalen Übermittlung der Ergebnisse – ein LIS gewährleistet einen durchgängigen, effizienten Arbeitsablauf.