Regelbasierte Entscheidungsunterstützung
Die regelbasierte Entscheidungsunterstützung beschreibt ein System, das auf vordefinierten Regeln basiert, um Entscheidungen zu treffen oder Handlungsempfehlungen zu geben. Solche Systeme sind besonders in der Laborsoftware verbreitet, um Arbeitsabläufe zu optimieren, Fehlerquellen zu minimieren und die Qualität der Laborergebnisse zu sichern.
Diese Systeme verwenden „Wenn-Dann“-Logiken: Wenn eine bestimmte Bedingung erfüllt ist, dann wird eine spezifische Aktion ausgelöst. Die Regeln basieren auf wissenschaftlichen Standards, klinischen Vorgaben oder individuellen Anforderungen eines Labors.
Anwendungsbereiche
- Validierung von Laborwerten:
- Regeln zur automatischen Plausibilitätsprüfung der Messergebnisse.
- Wenn ein Wert außerhalb der Referenzbereiche liegt, erfolgt ein Alarm.
- Probenmanagement:
- Automatisierte Steuerung des Probendurchlaufs im Labor.
- Wenn Parameter X angefordert wird, leite die Probe in Modul Y.
- Alarmierung bei kritischen Werten:
- Sofortige Benachrichtigung bei pathologischen Ergebnissen.
- Wenn Wert Z kritisch ist, informiere den behandelnden Arzt.
- Optimierung der Arbeitsprozesse:
- Entscheidungshilfen für Priorisierung und Ressourcenverteilung.
Vorteile der regelbasierten Entscheidungsunterstützung
Vorteil | Beschreibung |
---|---|
Schnelligkeit | Entscheidungen werden in Echtzeit getroffen, was die Effizienz erhöht. |
Fehlerreduktion | Automatisierte Prüfregeln minimieren menschliche Fehlerquellen. |
Standardisierung | Einheitliche Entscheidungen gemäß klinischen Richtlinien oder Laborstandards. |
Verbesserte Kommunikation | Relevante Informationen werden schnell an die richtigen Stellen weitergeleitet. |
Technische Merkmale und Funktionsweise
- Regel-Engine:
Kern des Systems, das Regeln interpretiert und ausführt.
- Datenintegration:
Schnittstellen zu LIS, Order Entry und anderen Systemen.
- Audit-Funktionalität:
Nachvollziehbarkeit aller automatisierten Entscheidungen.