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Referenzwerte

Referenzwerte (auch Normalwerte genannt) geben den typischen Bereich an, in dem ein Laborwert bei gesunden Personen liegt. Sie dienen als Vergleichsgröße für ärztliche Bewertungen und sind essenziell für die Interpretation von Laborergebnissen. Abweichungen können auf Erkrankungen oder physiologische Veränderungen hinweisen, müssen jedoch immer im Gesamtkontext betrachtet werden.

Wie entstehen Referenzwerte?

Referenzwerte werden in der Regel statistisch aus einer gesunden Referenzpopulation ermittelt. Dabei werden Alter, Geschlecht und andere Einflussfaktoren berücksichtigt. Die häufigste Form ist der Referenzbereich, der 95 % der gemessenen Werte in der definierten Population umfasst.

Faktoren, die Referenzwerte beeinflussen

  • Alter und Geschlecht
  • Ernährung und Tageszeit
  • Schwangerschaft oder Medikamente
  • Methodenspezifische Unterschiede zwischen Laboren

Beispiele für typische Referenzbereiche

ParameterEinheitReferenzbereich (Erwachsene)
Hämoglobin (m)
g/dl

13,5 – 17,5

Hämoglobin (w)
g/dl

12,0 – 16,0

Kreatinin
mg/dl

0,6 – 1,3

CRP
mg/l

< 5

TSH
mIU/l

0,4 – 4,0

Bedeutung in der Labormedizin

Referenzwerte sind unverzichtbar für die Bewertung diagnostischer Tests. Dennoch ersetzen sie keine ärztliche Beurteilung – individuelle Besonderheiten, klinische Symptome und weitere Befunde müssen stets miteinbezogen werden.